weitere Naturperlen
Vernässungsfläche Langholz
Über viele Jahre wurde der Wald im Gebiet des Naturwaldreservats Langholz durch ein dichtes Grabensystem entwässert. Um das Gebiet für die standorttypischen wechselfeuchten bis nassen Waldgesellschaften und die darauf angewiesenen seltenen Tier- und Pflanzenarten zurückzugewinnen, hat man die alten Gräben verschlossen und neue Dämme erstellt. So entstand im Jahr 2010 einmaliges wiedervernässtes Gebiet von 23 Hektaren Fläche.
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Spezielle Arten
Durch das stehende Wasser entstand viel Totholz und damit neuer Lebensraum im Reservat. Schwarz-, Grün- und Buntspecht sind hier Dauergäste. Neben der Stockente brüten im Gebiet auch Graureiher. Waldwasserläufer und Krickente sind ausserhalb der Brutzeit anzutreffen. In der warmen Jahreszeit sind in der Dämmerung Fledermäuse Stammgäste. Gras- und Grünfrosch sowie die Erdkröte kommen in stattlicher Anzahl vor.
Zuständigkeit Pflege
Das Gebiet gehört zum Staatswald. Die Forstverwaltung des Kantons ist für Pflegeeingriffe zuständig.
Naturnaher Verlauf der Pfaffnern
Der Flusslauf der Pfaffnern ist ein wichtiges Längsvernetzungselement vom Aarelauf durch das Rothrister Siedlungsgebiet in die ländlichen Regionen des Luzerner Hinterlandes. Der Fluss fliesst ab dem Gebiet Bifang noch in seinem ursprünglichen, natürlichen Flussbett. Die Renaturierungsmassnahmen der letzten zwei Jahrzehnte haben die Pfaffnern wieder bis auf das Gemeindegebiet von Vordemwald für Fische passierbar gemacht. Weiter wurden im Pfaffnerntal verschiedenste Hochwasserschutzprojekte realisiert.
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Spezielle Arten
Gewässertypische Tierarten wie Biber, Eisvogel, Wasseramsel und Bergstelze sind dem natürlichen Flusslauf entlang anzutreffen. Bachforelle und Alet sind typische Fischarten.
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Zuständigkeit Pflege
Der Forstbetrieb Region Zofingen führt im Auftrag von Kanton und Gemeinden die notwendigen Holzereiarbeiten aus.
Ruppoldinger Inseln
Unterhalb des Kraftwerks Ruppoldingen liegt das Auengebiet Ruppoldinger Inseln. Die beiden im Aarelauf liegenden Inseln bilden zusammen mit den im Jahre 2000 neu geschaffenen Auen auf der Solothurner Flussseite noch ein Stück Wildnis mitten im dichtbevölkerten Mittelland. Dichter Auenwald bedeckt sie. Totholz ist reichlich vorhanden. Silberweide, Stieleiche und Traubenkirsche sind verbreitete Baumarten.
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Spezielle Arten
Gänsesäger, Kleinspecht, Eisvogel, aber auch Mönchs- und Gartengrasmücke, Zaunkönig und Schwanzmeise brüten hier. Biber und Wildschweine sind anzutreffen.
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Zuständigkeit Pflege
Im Bereich des Umgehungsgewässer werden Neophyten durch die periodische Beweidung von Schafen bekämpft. Die Unterhaltsequipe der ALPIQ ist dem Umgehungsgewässer entlang tätig. Auf den Aareinseln werden keine Eingriffe vorgenommen.